OGV Altbach
Ihr Verein für alle Themen rund um Obst- und Gartenbau
 2022 Alle Urheberrechte: Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.
Streuobstwiese im Frühjahr Foto: Birgit Masur, 19.04.2012

Aktuell im April

Allgemeine Gartenarbeiten

Bodenfeuchte überwachen

Ausgedehnte Wärmeperioden sind im April keine Seltenheit

mehr. Teilweise scheint die Sonne viele Tage hintereinander.

Beachten Sie, dass bei längeren Trockenperioden junge Pflanzen

und vor allem Kübelpflanzen schnell auf dem Trockenen sitzen.

Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Bodenfeuchte und

gießen Sie bei Bedarf.

Kompost umsetzen und ausbringen

Über den Winter angesetzter Kompost kann jetzt im April

umgesetzt werden. Hierzu wird der untere Teil nach oben und

das innere nach außen umgeschichtet.

Wenn nicht schon im März geschehen, ist der April eine gute

Zeit, um den alten Kompost zu öffnen und die schwarze

Humuserde auf Gemüse- und Staudenbeeten (nicht auf Flächen

mit Stauden, die magere Böden bevorzugen!) zu verteilen. Auch

Obstbäume und Beerensträucher (außer Moorbeetpflanzen wie

Heidelbeeren!) freuen sich zum Beginn der Vegetationsperiode

über eine Kompostgabe. Etwa drei Liter werden pro

Quadratmeter eingearbeitet.

Pflege von Jungbäumen

Damit frisch gesetzte Jungbäume im Garten schnell und gut

einwurzeln können, sollten Sie die Baumscheiben frei von

Bewuchs halten. Das Abdecken der Fläche mit organischem

Material (z. B. Rindenmulch) ist von Vorteil. Vorher verteilen Sie

organischen Dünger auf der Fläche und arbeiten ihn flach ein.

Gehölzpflege

Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die

Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem

Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert

und wenn nötig neu gebunden. Eine besondere Gefahrenquelle

geht von kunststoffummanteltem Draht aus. Ideal sind

Kokosstricke oder spezielle Bindegurte.

Arbeiten im Gemüsegarten

Aussaat

Auf dem Fensterbrett oder im Frühbeet/Gewächshaus: Melone,

Fenchel, Gurke, Kürbis, Zucchini, Tomaten, Mais, Stangenbohne,

Buschbohne, einige Kohlsorten, verschiedene Salate,

Kapuzinerkresse, Sonnenblumen und verschiedene

Strohblumenarten.

Im Freiland: Rote Bete, Mairübe, Erbse, Lauchzwiebeln, Möhren,

Rettich, einige Kohlarten, verschiedene Blattsalate, Spinat,

Mangold, Wurzelpetersilie und diverse Kräuter.

Frühzeitig pikieren

Sind die Gemüseaussaaten gekeimt, sollte man sie einzeln

verpflanzen (pikieren). Je früher man dies tut, desto geringer ist

der Verpflanzungsschock. Verwertet werden nur gesunde, gut

entwickelte Pflanzen mit voll entwickelten Keimblättern, denn

nur sie entwickeln sich zu gesunden, widerstandsfähigen

Pflanzen.

Pflanzzeit für Gemüse

Haben Sie bereits im Februar und März junge Pflänzchen zum

Beispiel von Blumenkohl, Spitzkohl, Kohlrabi, Fenchel, Mangold,

Schnittlauch, Steckzwiebeln oder Salaten herangezogen, können

Sie nun die ersten nach draußen ins Beet bringen.

Achten Sie beim Kauf der Jungpflanzen auf kräftige, gesunde

Setzlinge.

Arbeiten im Ziergarten

Blütensträucher auslichten

Nach der Blüte dürfen Sie die früh blühenden Sträucher

auslichten. Doch Vorsicht: Alle Ziergehölze verlangen einen

individuellen Schnitt! So entfernt man bei Forsythien in der

Hauptsache die dreijährigen und – falls vorhanden – noch älteren

Triebe. Die einjährigen und zweijährigen Triebe werden

bestenfalls etwas ausgelichtet, aber nicht eingekürzt.

Strauchrosen auslichten

Einmal blühende Strauchrosen werden, wie zum Beispiel einige

Wildrosen, nur ausgelichtet, aber nicht zurückgeschnitten.

Mehltau an Rosen

Der Echte Mehltau-Pilz überwintert in Knospen, zum Teil auch an

den Trieben selbst. Die bereits befallenen Austriebe sollten Sie

frühzeitig zurückschneiden.

Stauden pflanzen und teilen

Der April ist die ideale Pflanzzeit für Stauden. Bevor Sie diese in

das vorbereitete Beet pflanzen, stellen Sie die Stauden mit dem

Wurzelballen etwa 10-15 Minuten in Wasser. Ideal ist eine

Zugabe von Kompost und Hornspänen in das Pflanzloch. Anfang

April ist noch eine gute Zeit, um Stauden zu teilen. Dabei gilt: Die

meisten Pflanzen vertragen brutales Zerteilen des Wurzelballens

mit dem Spaten. Oft wachsen die neu gepflanzten Teile besser

als die Mutterpflanze, denn die Teilung wirkt verjüngend. Einige

überalterte Halbsträucher (Lavendel, Salbei, Thymian) lassen sich

ebenfalls teilen, wenn sie bereits mehrere Stämmchen gebildet

haben.

Staudenbeete anlegen

Wer ein Staudenbeet anlegen möchte, hat dazu jetzt eine gute

Gelegenheit. Achten Sie bei der Pflanzenauswahl darauf, dass

nicht alle Arten gefüllte Blüten haben, damit Bienen und

Schmetterlinge genügend Nahrung finden.

Schneeglöckchen und Märzenbecher teilen

Die Brutzwiebeln der Schneeglöckchen und Märzenbecher

können im April bzw. nach der Blüte von der Mutterzwiebel

getrennt und separat eingepflanzt werden. Man sagt, dass

Schneeglöckchen im vollen Laub geteilt werden möchten. Auch

andere Zwiebelhorste können vorsichtig geteilt werden.

Zwiebelblumen pflegen

Bei verwelkten Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen,

sollten Sie jetzt die Blütenreste abschneiden. Andernfalls bilden

die Pflanzen Samenstände, was der Zwiebel Kraft entzieht und

die Blüte im nächsten verhindern kann. Die Blätter sollten sie erst

entfernen, wenn sie eingetrocknet sind. So haben die Zwiebeln

lange genug Zeit, um sich aus den Blättern ausreichend

Nährstoffe für eine ausgiebige Blüte im nächsten Jahr zu holen.

Immergrüne Sträucher pflanzen

Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Hainbuche oder

Kirschlorbeer werden am besten zwischen März und April

gepflanzt.

Frühjahrsdüngung für Rasen

Nach der langen Winterzeit freut sich der Rasen über eine

Frühjahrsdüngung und den ersten Schnitt (nicht tiefer als 5 cm

mähen!) Wollen Sie den Rasen allmählich in eine Blumenwiese

umwandeln, darf er nicht mehr gedüngt werden, denn nur

nährstoffarme Wiesen sind reich an Blumen und Kräutern.

Arbeiten im Obstgarten

Pflanzzeit für Beeren

Jetzt können noch Beerensträucher als Containerpflanzen

erworben und gepflanzt werden. Auch für Kiwi, Wein und

Himbeere ist jetzt Pflanzzeit.

Beerensträucher vermehren

Beerensträucher lassen sich im April gut vermehren. Dazu biegt

man einzelne Triebe am Strauch herunter, bedeckt sie mit Erde

und nimmt sie nach erfolgter Bewurzelung ab, um sie an einem

neuen Standort auszupflanzen.

Strauchbeeren mulchen

Wo noch nicht geschehen, kann jetzt noch organisches Material

als langsam fließende Nährstoffquelle ausgebracht werden.

Geeignet sind neben Stroh auch Trester und Rindenmulch (erst

ab dem zweiten Standjahr). Bei Stroh kann es wegen dem weiten

C:N–Verhältnis zu Stickstoffmangel kommen; hier ist eine

Beigabe von Hornspänen sinnvoll.

Stroh in Erdbeerpflanzungen

Stroh zwischen den Reihen von Erdbeerpflanzungen ist eine

wirksame Maßnahme gegen das Verschmutzen der Früchte mit

Erde. Dadurch können Fruchtfäulen wie Botrytis deutlich

reduziert werden.

Pflanzzeit für Quitten

Da das Holz von jungen Quittenbäumen frostempfindlicher als

das von Äpfeln oder Birnen ist, pflanzt man Quitten am besten

im Frühjahr.

Pfirsichbaum zurückschneiden

Da Pfirsichbäume sehr anfällig für verschiedene winteraktive

Pilze und Bakterien sind, sollten sie daher gleich nach der Ernte

oder im Frühjahr kurz nach der Blüte geschnitten werden. Beim

Erhaltungsschnitt des Pfirsichbaums wird besonders auf eine

lichte Krone geachtet.

Obstbäume umpfropfen

Ab Mitte April ist eine gute Zeit zum Umpfropfen älterer

Obstbäume. Beginnen kann man, wenn sich die Rinde löst, das

heißt, der Saftfluss in vollem Gange ist.

Es lassen sich auch problemlos mehrere Sorten auf einen Baum

veredeln. Man erhält dann einen Mehrsortenbaum. Eine

Kombination von frühen, mittleren und späten Sorten ermöglicht

so einen langen Erntezeitraum.

Arbeiten auf Balkon und Terrasse

Balkonkästen bepflanzen

Jetzt können Sie schon Ihre Balkonbepflanzung vorbereiten. Ist es

bereits recht warm, können Fuchsien, Begonien und Fleißige

Lieschen ausgepflanzt werden. Doch die Eisheiligen sind noch

nicht vorbei und ein Spätfrost kann den Pflanzen starke Schäden

zufügen. Auf Nummer sicher gehen Sie mit Stiefmütterchen,

Hornveilchen und zahlreichen Frühblühern wie Narzissen und

Hyazinthen.

Frühjahrsschnitt an Kübelpflanzen

Die Kübelpflanzen sollten spätestens jetzt einen Frühjahrsschnitt

erhalten, soweit sie nicht schon im Herbst zurückgeschnitten

worden sind. Trockene oder von Pilzen befallene Triebe werden

herausgeschnitten. Aber Achtung: Schneidet man Oleander jetzt

zurück entfernt man die ganze Blütenpracht für dieses Jahr!

Schädlinge und Erkrankungen

Dickmaulrüssler bekämpfen

Dickmaulrüsslerbefall erkennt man gut am sogenannten

Buchtenfraß an den Blättern. Seine Larven leben im Boden und

fressen an den Wurzeln. Es ist eine biologische Bekämpfung mit

Nematoden (Heterorhabditis sp.) ratsam, welche im Fachhandel

bestellt werden können. Die Nematoden parasitieren die

Dickmaulrüsslerlarven und halten die Schädlinge so auf

natürliche Weise in Schach.

Ohrwürmer - nützlich, solang das Futterangebot stimmt

Ohrwürmer sind Nützlinge, die Blattläuse auf Obstbäumen

verzehren. Um den nachtaktiven Blattlausfressern Unterschlupf

zu bieten, hängen Sie mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe

umgekehrt, mit Kontakt zum Stamm in die Bäume. Da

Ohrwürmer besonders bei Wasser- und Nahrungsmangel auch

Blüten und Früchte anfressen, sollten Sie die Töpfchen einfach in

ein Ziergehölz umhängen, wenn keine Blattläuse da sind.

Feuerbrand

Kernobstbäume sowie anfällige Ziergehölze wie Feuerdorn,

Weißdorn und Felsenmispel sollten Sie ab der Blüte regelmäßig

auf Feuerbrand kontrollieren. Erkennen lässt sich der

Schaderreger an welkenden, schwarz werdenden Blütenständen.

Schneiden Sie alle befallenen Gehölze stark zurück und

verbrennen Sie das Schnittgut. Außerdem müssen Sie das

Schnittwerkzeug mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren.

Fichtengallläuse

Ursache für die ananasartigen Gallen ist die Saugtätigkeit der auf

dem Baum überwinternden Fichtengallläuse. Eine wichtige

Gegenmaßnahme ist das Absammeln der Gallen.

Birnengitterrost

An verschiedenen Zierwacholdern zeigt sich die

Überwinterungsform des Birnengitterrostes unter feuchten

Bedingungen mit walzenförmigen Triebverdickungen, die zu

gallertartigen, rotorangefarbenen Sporenlagern aufquellen. Im

zeitigen Frühjahr geben die Wülste die Sporen frei und infizieren

benachbarte Birnbäume. Befallene Triebe vom Zierwacholder

müssen großzügig entfernt werden.

Narren- oder Taschenkrankheit an Zwetschgen

Diese Krankheit bewirkt halbmondförmige Deformationen der

Früchte. Auslöser ist der Pilz Taphrina pruni. Fruchtmumien

sollten entfernen, bzw. befallene Stellen ausgeschnitten und

verbrannt oder im Biomüll entsorgt werden. Nicht auf den

Kompost geben!

Apfelschorf

Bereits zur Blüte können auf den Blättern kleine Flecken

auftreten, die sich rasch vergrößern, zusammenfließen. Schorf

kann nur vorbeugend mit einem im Hausgarten zugelassenen

Fungizid behandelt werden. Besser ist es, durch richtige

Standort- und Sortenwahl und fachlich richtige

Pflegemaßnahmen dem Apfelschorf vorzubeugen.

Schnecken bekämpfen

Wenn Sie Ihre Gemüsebeete nicht durch einen Schneckenzaun

geschützt haben, können Sie unbedenkliche Materialien wie

Kalkstickstoff, Sägemehl oder gemahlene Eierschalen auf den

Boden streuen.

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Noch mehr Ratschläge, Hinweise und Anregungen zu

allen Themen des Obst- und Gartenbaus finden Sie in

unserem Archiv.

Natur des

Jahres

Wussten Sie schon…?

Ein Auszug aus den „Jahreswesen“ 2024

Baum des Jahres: die Mehlbeere Blume des Jahres: die Grasnelke Streuobstsorte des Jahres: die Bühler Frühzwetschge Gemüse des Jahres: die Rote Beete Heilpflanze des Jahres: der Schwarze Holunder Arzneipflanze des Jahres: die Blutwurz Giftpflanze des Jahres: der Blauregen Staude des Jahres: der Blutweiderich
Frühlingsbeginn Foto: Andreas Eytner, 09.03.2024 Feuerbrand am ApfelbaumFoto: Birgit Masur, 25.08.2023 Buchtenfraß vom Dickmaulrüssler an Christrose  Foto: Birgit Masur, 28.03.2021 Veredelung durch TittelpfropfenFoto: Birgit Masur, 15.04.2023
OGV Altbach
Ihr Verein für alle Themen rund um Obst- und Gartenbau
© Copyright by Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.

Aktuell im April

Allgemeine Gartenarbeiten

Bodenfeuchte überwachen

Ausgedehnte Wärmeperioden sind im April keine

Seltenheit mehr. Teilweise scheint die Sonne viele Tage

hintereinander. Beachten Sie, dass bei längeren

Trockenperioden junge Pflanzen und vor allem

Kübelpflanzen schnell auf dem Trockenen sitzen.

Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die

Bodenfeuchte und gießen Sie bei Bedarf.

Kompost umsetzen und ausbringen

Über den Winter angesetzter Kompost kann jetzt im

April umgesetzt werden. Hierzu wird der untere Teil

nach oben und das innere nach außen umgeschichtet.

Wenn nicht schon im März geschehen, ist der April

eine gute Zeit, um den alten Kompost zu öffnen und

die schwarze Humuserde auf Gemüse- und

Staudenbeeten (nicht auf Flächen mit Stauden, die

magere Böden bevorzugen!) zu verteilen. Auch

Obstbäume und Beerensträucher (außer

Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren!) freuen sich

zum Beginn der Vegetationsperiode über eine

Kompostgabe. Etwa drei Liter werden pro

Quadratmeter eingearbeitet.

Pflege von Jungbäumen

Damit frisch gesetzte Jungbäume im Garten schnell

und gut einwurzeln können, sollten Sie die

Baumscheiben frei von Bewuchs halten. Das Abdecken

der Fläche mit organischem Material (z. B.

Rindenmulch) ist von Vorteil. Vorher verteilen Sie

organischen Dünger auf der Fläche und arbeiten ihn

flach ein.

Gehölzpflege

Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen

auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten

würgen dem Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge

Stricke werden gelockert und wenn nötig neu

gebunden. Eine besondere Gefahrenquelle geht von

kunststoffummanteltem Draht aus. Ideal sind

Kokosstricke oder spezielle Bindegurte.

Arbeiten im Gemüsegarten

Aussaat

Auf dem Fensterbrett oder im

Frühbeet/Gewächshaus: Melone, Fenchel, Gurke,

Kürbis, Zucchini, Tomaten, Mais, Stangenbohne,

Buschbohne, einige Kohlsorten, verschiedene Salate,

Kapuzinerkresse, Sonnenblumen und verschiedene

Strohblumenarten.

Im Freiland: Rote Bete, Mairübe, Erbse,

Lauchzwiebeln, Möhren, Rettich, einige Kohlarten,

verschiedene Blattsalate, Spinat, Mangold,

Wurzelpetersilie und diverse Kräuter.

Frühzeitig pikieren

Sind die Gemüseaussaaten gekeimt, sollte man sie

einzeln verpflanzen (pikieren). Je früher man dies tut,

desto geringer ist der Verpflanzungsschock. Verwertet

werden nur gesunde, gut entwickelte Pflanzen mit voll

entwickelten Keimblättern, denn nur sie entwickeln

sich zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen.

Pflanzzeit für Gemüse

Haben Sie bereits im Februar und März junge

Pflänzchen zum Beispiel von Blumenkohl, Spitzkohl,

Kohlrabi, Fenchel, Mangold, Schnittlauch,

Steckzwiebeln oder Salaten herangezogen, können Sie

nun die ersten nach draußen ins Beet bringen.

Achten Sie beim Kauf der Jungpflanzen auf kräftige,

gesunde Setzlinge.

Arbeiten im Ziergarten

Blütensträucher auslichten

Nach der Blüte dürfen Sie die früh blühenden

Sträucher auslichten. Doch Vorsicht: Alle Ziergehölze

verlangen einen individuellen Schnitt! So entfernt man

bei Forsythien in der Hauptsache die dreijährigen und

– falls vorhanden – noch älteren Triebe. Die

einjährigen und zweijährigen Triebe werden

bestenfalls etwas ausgelichtet, aber nicht eingekürzt.

Strauchrosen auslichten

Einmal blühende Strauchrosen werden, wie zum

Beispiel einige Wildrosen, nur ausgelichtet, aber nicht

zurückgeschnitten.

Mehltau an Rosen

Der Echte Mehltau-Pilz überwintert in Knospen, zum

Teil auch an den Trieben selbst. Die bereits befallenen

Austriebe sollten Sie frühzeitig zurückschneiden.

Stauden pflanzen und teilen

Der April ist die ideale Pflanzzeit für Stauden. Bevor

Sie diese in das vorbereitete Beet pflanzen, stellen Sie

die Stauden mit dem Wurzelballen etwa 10-15

Minuten in Wasser. Ideal ist eine Zugabe von Kompost

und Hornspänen in das Pflanzloch. Anfang April ist

noch eine gute Zeit, um Stauden zu teilen. Dabei gilt:

Die meisten Pflanzen vertragen brutales Zerteilen des

Wurzelballens mit dem Spaten. Oft wachsen die neu

gepflanzten Teile besser als die Mutterpflanze, denn

die Teilung wirkt verjüngend. Einige überalterte

Halbsträucher (Lavendel, Salbei, Thymian) lassen sich

ebenfalls teilen, wenn sie bereits mehrere Stämmchen

gebildet haben.

Staudenbeete anlegen

Wer ein Staudenbeet anlegen möchte, hat dazu jetzt

eine gute Gelegenheit. Achten Sie bei der

Pflanzenauswahl darauf, dass nicht alle Arten gefüllte

Blüten haben, damit Bienen und Schmetterlinge

genügend Nahrung finden.

Schneeglöckchen und Märzenbecher teilen

Die Brutzwiebeln der Schneeglöckchen und

Märzenbecher können im April bzw. nach der Blüte

von der Mutterzwiebel getrennt und separat

eingepflanzt werden. Man sagt, dass Schneeglöckchen

im vollen Laub geteilt werden möchten. Auch andere

Zwiebelhorste können vorsichtig geteilt werden.

Zwiebelblumen pflegen

Bei verwelkten Zwiebelblumen wie Narzissen oder

Tulpen, sollten Sie jetzt die Blütenreste abschneiden.

Andernfalls bilden die Pflanzen Samenstände, was der

Zwiebel Kraft entzieht und die Blüte im nächsten

verhindern kann. Die Blätter sollten sie erst entfernen,

wenn sie eingetrocknet sind. So haben die Zwiebeln

lange genug Zeit, um sich aus den Blättern

ausreichend Nährstoffe für eine ausgiebige Blüte im

nächsten Jahr zu holen.

Immergrüne Sträucher pflanzen

Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Hainbuche

oder Kirschlorbeer werden am besten zwischen März

und April gepflanzt.

Frühjahrsdüngung für Rasen

Nach der langen Winterzeit freut sich der Rasen über

eine Frühjahrsdüngung und den ersten Schnitt (nicht

tiefer als 5 cm mähen!) Wollen Sie den Rasen

allmählich in eine Blumenwiese umwandeln, darf er

nicht mehr gedüngt werden, denn nur nährstoffarme

Wiesen sind reich an Blumen und Kräutern.

Arbeiten im Obstgarten

Pflanzzeit für Beeren

Jetzt können noch Beerensträucher als

Containerpflanzen erworben und gepflanzt werden.

Auch für Kiwi, Wein und Himbeere ist jetzt Pflanzzeit.

Beerensträucher vermehren

Beerensträucher lassen sich im April gut vermehren.

Dazu biegt man einzelne Triebe am Strauch herunter,

bedeckt sie mit Erde und nimmt sie nach erfolgter

Bewurzelung ab, um sie an einem neuen Standort

auszupflanzen.

Strauchbeeren mulchen

Wo noch nicht geschehen, kann jetzt noch organisches

Material als langsam fließende Nährstoffquelle

ausgebracht werden. Geeignet sind neben Stroh auch

Trester und Rindenmulch (erst ab dem zweiten

Standjahr). Bei Stroh kann es wegen dem weiten

C:N–Verhältnis zu Stickstoffmangel kommen; hier ist

eine Beigabe von Hornspänen sinnvoll.

Stroh in Erdbeerpflanzungen

Stroh zwischen den Reihen von Erdbeerpflanzungen

ist eine wirksame Maßnahme gegen das

Verschmutzen der Früchte mit Erde. Dadurch können

Fruchtfäulen wie Botrytis deutlich reduziert werden.

Pflanzzeit für Quitten

Da das Holz von jungen Quittenbäumen

frostempfindlicher als das von Äpfeln oder Birnen ist,

pflanzt man Quitten am besten im Frühjahr.

Pfirsichbaum zurückschneiden

Da Pfirsichbäume sehr anfällig für verschiedene

winteraktive Pilze und Bakterien sind, sollten sie daher

gleich nach der Ernte oder im Frühjahr kurz nach der

Blüte geschnitten werden. Beim Erhaltungsschnitt des

Pfirsichbaums wird besonders auf eine lichte Krone

geachtet.

Obstbäume umpfropfen

Ab Mitte April ist eine gute Zeit zum Umpfropfen

älterer Obstbäume. Beginnen kann man, wenn sich die

Rinde löst, das heißt, der Saftfluss in vollem Gange ist.

Es lassen sich auch problemlos mehrere Sorten auf

einen Baum veredeln. Man erhält dann einen

Mehrsortenbaum. Eine Kombination von frühen,

mittleren und späten Sorten ermöglicht so einen

langen Erntezeitraum.

Arbeiten auf Balkon und Terrasse

Balkonkästen bepflanzen

Jetzt können Sie schon Ihre Balkonbepflanzung

vorbereiten. Ist es bereits recht warm, können

Fuchsien, Begonien und Fleißige Lieschen ausgepflanzt

werden. Doch die Eisheiligen sind noch nicht vorbei

und ein Spätfrost kann den Pflanzen starke Schäden

zufügen. Auf Nummer sicher gehen Sie mit

Stiefmütterchen, Hornveilchen und zahlreichen

Frühblühern wie Narzissen und Hyazinthen.

Frühjahrsschnitt an Kübelpflanzen

Die Kübelpflanzen sollten spätestens jetzt einen

Frühjahrsschnitt erhalten, soweit sie nicht schon im

Herbst zurückgeschnitten worden sind. Trockene oder

von Pilzen befallene Triebe werden herausgeschnitten.

Aber Achtung: Schneidet man Oleander jetzt zurück

entfernt man die ganze Blütenpracht für dieses Jahr!

Schädlinge und Erkrankungen

Dickmaulrüssler bekämpfen

Dickmaulrüsslerbefall erkennt man gut am

sogenannten Buchtenfraß an den Blättern. Seine

Larven leben im Boden und fressen an den Wurzeln.

Es ist eine biologische Bekämpfung mit Nematoden

(Heterorhabditis sp.) ratsam, welche im Fachhandel

bestellt werden können. Die Nematoden parasitieren

die Dickmaulrüsslerlarven und halten die Schädlinge

so auf natürliche Weise in Schach.

Ohrwürmer - nützlich, solang das

Futterangebot stimmt

Ohrwürmer sind Nützlinge, die Blattläuse auf

Obstbäumen verzehren. Um den nachtaktiven

Blattlausfressern Unterschlupf zu bieten, hängen Sie

mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe umgekehrt, mit

Kontakt zum Stamm in die Bäume. Da Ohrwürmer

besonders bei Wasser- und Nahrungsmangel auch

Blüten und Früchte anfressen, sollten Sie die Töpfchen

einfach in ein Ziergehölz umhängen, wenn keine

Blattläuse da sind.

Feuerbrand

Kernobstbäume sowie anfällige Ziergehölze wie

Feuerdorn, Weißdorn und Felsenmispel sollten Sie ab

der Blüte regelmäßig auf Feuerbrand kontrollieren.

Erkennen lässt sich der Schaderreger an welkenden,

schwarz werdenden Blütenständen. Schneiden Sie alle

befallenen Gehölze stark zurück und verbrennen Sie

das Schnittgut. Außerdem müssen Sie das

Schnittwerkzeug mit 70-prozentigem Alkohol

desinfizieren.

Fichtengallläuse

Ursache für die ananasartigen Gallen ist die

Saugtätigkeit der auf dem Baum überwinternden

Fichtengallläuse. Eine wichtige Gegenmaßnahme ist

das Absammeln der Gallen.

Birnengitterrost

An verschiedenen Zierwacholdern zeigt sich die

Überwinterungsform des Birnengitterrostes unter

feuchten Bedingungen mit walzenförmigen

Triebverdickungen, die zu gallertartigen,

rotorangefarbenen Sporenlagern aufquellen. Im

zeitigen Frühjahr geben die Wülste die Sporen frei und

infizieren benachbarte Birnbäume. Befallene Triebe

vom Zierwacholder müssen großzügig entfernt

werden.

Narren- oder Taschenkrankheit an

Zwetschgen

Diese Krankheit bewirkt halbmondförmige

Deformationen der Früchte. Auslöser ist der Pilz

Taphrina pruni. Fruchtmumien sollten entfernen, bzw.

befallene Stellen ausgeschnitten und verbrannt oder

im Biomüll entsorgt werden. Nicht auf den Kompost

geben!

Apfelschorf

Bereits zur Blüte können auf den Blättern kleine

Flecken auftreten, die sich rasch vergrößern,

zusammenfließen. Schorf kann nur vorbeugend mit

einem im Hausgarten zugelassenen Fungizid

behandelt werden. Besser ist es, durch richtige

Standort- und Sortenwahl und fachlich richtige

Pflegemaßnahmen dem Apfelschorf vorzubeugen.

Schnecken bekämpfen

Wenn Sie Ihre Gemüsebeete nicht durch einen

Schneckenzaun geschützt haben, können Sie

unbedenkliche Materialien wie Kalkstickstoff,

Sägemehl oder gemahlene Eierschalen auf den Boden

streuen.

Noch mehr Ratschläge, Hinweise und Anregungen

zu allen Themen des Obst- und Gartenbaus finden

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