OGV Altbach
Ihr Verein für alle Themen rund um Obst- und Gartenbau
 2022 Alle Urheberrechte: Obst- und Gartenbauverein Altbach e.V.
Streuobstwiese im Frühjahr Foto: Birgit Masur, 19.04.2012

Noch mehr Ratschläge, Hinweise und Anregungen zu

allen Themen des Obst- und Gartenbaus finden Sie in

unserem Archiv.

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Aktuell

Gartenarbeiten im April

Allgemein

Zum einen gibt es jetzt schon viele sehr schöne sonnige Tage, zum anderen kann es recht schnell noch mal sehr kühl und frostig werden. Auch das typisch wechselhafte Wetter im April mit Regen, Wind, Sonne und teilweise Schnee kann dem ambitionierten Gärtner einen Strich durch die Rechnung machen. Ausgedehnte Wärmeperioden sind im April keine Seltenheit mehr. Teilweise scheint die Sonne viele Tage hintereinander. Beachten Sie, dass bei längeren Trockenperioden junge Pflanzen und vor allem Kübelpflanzen schnell auf dem Trockenen sitzen. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Bodenfeuchte und gießen Sie bei Bedarf. Kompost umsetzen und ausbringen Über den Winter angesetzter Kompost kann jetzt im April umgesetzt werden. Das Umsetzen fördert die gleichmäßige und schnelle Verrottung. Hierzu wird der untere Teil nach oben und das innere nach außen umgeschichtet. Was Sie an reifem Kompost noch nicht im Herbst ausgebracht haben, können Sie nun über Ihre Beete verteilen. Auch Obstbäume und Beerensträucher (außer Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren!) freuen sich zum Beginn der Vegetationsperiode über eine Kompostgabe. Kompost ist als Dünger für Obstgehölze ideal, da er viel Kalium und Kalzium liefert – Nährstoffe, die für die Fruchtbildung besonders dringend gebraucht werden. Etwa drei Liter werden pro Quadratmeter eingearbeitet. Dickmaulrüssler bekämpfen Dickmaulrüssler-Befall erkennt man gut am sogenannten Buchtenfraß an den Blättern. Seine Larven leben im Boden und fressen an den Wurzeln. Es ist eine biologische Bekämpfung mit Nematoden (Heterorhabditis sp.) ratsam. Die Nematoden (sie werden in Tonmehl geliefert) können im Fachhandel bestellt werden. Dieses Pulver wird in Wasser aufgelöst und auf den befallenen Erdboden ausgebracht. Die Nematoden parasitieren die Dickmaulrüsslerlarven und halten die Schädlinge so auf natürliche Weise in Schach.

Balkon

Balkonkästen bepflanzen Jetzt im April können Sie schon Ihre Balkonbepflanzung vorbereiten. Ist es bereits recht warm, können Fuchsien, Begonien und Fleißige Lieschen ausgepflanzt werden. Doch die Eisheiligen sind noch nicht vorbei und ein Spätfrost kann den Pflanzen starke Schäden zufügen. Auf Nummer sicher gehen Sie mit Stiefmütterchen, Hornveilchen und zahlreichen Frühblühern wie Narzissen und Hyazinthen.

Nutzgarten

Aussaat im April: Auf dem Fensterbrett oder im Frühbeet/Gewächshaus: Melone, Fenchel, Gurke, Kürbis, Zucchini, Tomaten, Mais, Stangenbohne, Buschbohne, einige Kohlsorten, verschiedene Salate, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen und verschiedene Strohblumenarten. Im Freiland: Rote Bete, Mairübe, Erbse, Lauchzwiebeln, Möhren, Rettich, einige Kohlarten, verschiedene Blattsalate, Spinat, Mangold, Wurzelpetersilie und diverse Kräuter. Frühzeitig pikieren Sind die Gemüseaussaaten gekeimt, sollte man sie einzeln verpflanzen (pikieren). Je früher man dies tut, desto geringer ist der Verpflanzungsschock. Verwertet werden nur gesunde, gut entwickelte Pflanzen mit voll entwickelten Keimblättern, denn nur sie entwickeln sich zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen. Auspflanzen von vorgezogenen Pflanzen Haben Sie bereits im Februar und März junge Pflänzchen zum Beispiel von Blumenkohl, Spitzkohl, Kohlrabi, Fenchel, Mangold, Schnittlauch, Steckzwiebeln oder Salaten herangezogen, können Sie nun die ersten nach draußen ins Beet bringen.

Arbeiten im Ziergarten

Stauden pflanzen und teilen Der April ist die ideale Pflanzzeit für Stauden. Bevor Sie diese in das vorbereitete Beet pflanzen, stellen Sie die Stauden mit dem Wurzelballen etwa 10-15 Minuten in Wasser. Ideal ist eine Zugabe von Kompost und Hornspänen in das Pflanzloch. Das Wachstum von älteren Stauden kann durch Teilung gefördert werden. Die gewonnenen Teile werden separat wieder eingepflanzt. Viele Lilienarten, wie die Königslilie und die Madonnenlilie werden jetzt gepflanzt. Immergrüne Sträucher pflanzen Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Hainbuche oder Kirschlorbeer werden am besten zwischen März und April gepflanzt. Beim Rhododendron empfiehlt es sich den Gartenboden mit einer Spezialerde zu verbessern, denn als Moorbeetpflanze gedeiht sie nur auf saurem Boden optimal. Forsythien schneiden Die Schnittmaßnahmen an Forsythien werden unmittelbar nach der Blüte erledigt, damit der Strauch noch im selben Jahr neue Triebe mit frischen Blütenknospen bilden kann. Zwiebelblumen pflegen Bei verwelkten Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen, sollten Sie jetzt die Blütenreste abschneiden. Andernfalls bilden die Pflanzen Samenstände, was der Zwiebel Kraft entzieht und die Blüte im nächsten verhindern kann. Die Blätter sollten sie erst entfernen, wenn sie eingetrocknet sind. So haben die Zwiebeln lange genug Zeit, um sich aus den Blättern ausreichend Nährstoffe für eine ausgiebige Blüte im nächsten Jahr zu holen.

Arbeiten im Obstgarten

Birnengitterrost Walzenförmige Stammverdickungen am Zierwacholder deuten auf einen Befall durch den Birnengitterrost hin. Im zeitigen Frühjahr (ca. ab Mitte April) geben die Wülste die Sporen frei und infizieren benachbarte Birnbäume. Sollte Ihr Wacholder vom Birnengitterrost befallen sein, hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Pflanzzeit für Quitten Das Holz von jungen Quittenbäumen ist frostempfindlicher als das von Äpfeln oder Birnen. Daher pflanzt man Quitten am besten im Frühjahr. Da sich die auffallend großen weißrosafarbenen Blüten erst Ende April öffnen, bleiben sie meist von den Frühjahrsfrösten verschont. Pfirsichbaum zurückschneiden Da Pfirsichbäume sehr anfällig für verschiedene winteraktive Pilze und Bakterien sind, sollten sie daher gleich nach der Ernte oder im Frühjahr kurz nach der Blüte geschnitten werden. Beim Erhaltungsschnitt des Pfirsichbaums wird besonders auf eine lichte Krone geachtet und darauf, dass der Baum nicht zu hoch wird. Er erfordert einen konsequenten jährlichen Rückschnitt. Zu hoch gewordene Bereiche werden mit der Säge wieder auf eine gut erreichbare Pflückhöhe reduziert. Danach wird mit der Schere zu eng stehendes Holz ausgelichtet und nach innen wachsende Triebe werden ganz entfernt. Schwache Fruchttriebe werden auf einen schrägen Stummel von wenigen Zentimetern Länge geschnitten und die kräftigen, günstig nach außen stehenden Triebe um ein Drittel eingekürzt.
Alte Sorten und Gartenraritäten Auf dem „Digitalen Marktplatz" des Verein Genbänkle e.V. finden Sie eine Saatgutauswahl an alten Sorten und Gartenraritäten, die von einzelnen NetzwerkpartnerInnen in der Region erhalten und vermehrt werden. Die Seiten geben Einblicke in die formen- und farbenfrohe Welt der Kulturpflanzenvielfalt und bieten Inspiration für die Anbauplanung für das beginnende Gartenjahr.
Blick über Altbach Foto: Birgit Masur, 13.03.2023
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Aktuell

Gartenarbeiten im April

Allgemein

Zum einen gibt es jetzt schon viele sehr schöne sonnige Tage, zum anderen kann es recht schnell noch mal sehr kühl und frostig werden. Auch das typisch wechselhafte Wetter im April mit Regen, Wind, Sonne und teilweise Schnee kann dem ambitionierten Gärtner einen Strich durch die Rechnung machen. Ausgedehnte Wärmeperioden sind im April keine Seltenheit mehr. Teilweise scheint die Sonne viele Tage hintereinander. Beachten Sie, dass bei längeren Trockenperioden junge Pflanzen und vor allem Kübelpflanzen schnell auf dem Trockenen sitzen. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Bodenfeuchte und gießen Sie bei Bedarf. Kompost umsetzen und ausbringen Über den Winter angesetzter Kompost kann jetzt im April umgesetzt werden. Das Umsetzen fördert die gleichmäßige und schnelle Verrottung. Hierzu wird der untere Teil nach oben und das innere nach außen umgeschichtet. Was Sie an reifem Kompost noch nicht im Herbst ausgebracht haben, können Sie nun über Ihre Beete verteilen. Auch Obstbäume und Beerensträucher (außer Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren!) freuen sich zum Beginn der Vegetationsperiode über eine Kompostgabe. Kompost ist als Dünger für Obstgehölze ideal, da er viel Kalium und Kalzium liefert – Nährstoffe, die für die Fruchtbildung besonders dringend gebraucht werden. Etwa drei Liter werden pro Quadratmeter eingearbeitet. Dickmaulrüssler bekämpfen Dickmaulrüssler-Befall erkennt man gut am sogenannten Buchtenfraß an den Blättern. Seine Larven leben im Boden und fressen an den Wurzeln. Es ist eine biologische Bekämpfung mit Nematoden (Heterorhabditis sp.) ratsam. Die Nematoden (sie werden in Tonmehl geliefert) können im Fachhandel bestellt werden. Dieses Pulver wird in Wasser aufgelöst und auf den befallenen Erdboden ausgebracht. Die Nematoden parasitieren die Dickmaulrüsslerlarven und halten die Schädlinge so auf natürliche Weise in Schach.

Balkon

Balkonkästen bepflanzen Jetzt im April können Sie schon Ihre Balkonbepflanzung vorbereiten. Ist es bereits recht warm, können Fuchsien, Begonien und Fleißige Lieschen ausgepflanzt werden. Doch die Eisheiligen sind noch nicht vorbei und ein Spätfrost kann den Pflanzen starke Schäden zufügen. Auf Nummer sicher gehen Sie mit Stiefmütterchen, Hornveilchen und zahlreichen Frühblühern wie Narzissen und Hyazinthen.

Nutzgarten

Aussaat im April: Auf dem Fensterbrett oder im Frühbeet/Gewächshaus: Melone, Fenchel, Gurke, Kürbis, Zucchini, Tomaten, Mais, Stangenbohne, Buschbohne, einige Kohlsorten, verschiedene Salate, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen und verschiedene Strohblumenarten. Im Freiland: Rote Bete, Mairübe, Erbse, Lauchzwiebeln, Möhren, Rettich, einige Kohlarten, verschiedene Blattsalate, Spinat, Mangold, Wurzelpetersilie und diverse Kräuter. Frühzeitig pikieren Sind die Gemüseaussaaten gekeimt, sollte man sie einzeln verpflanzen (pikieren). Je früher man dies tut, desto geringer ist der Verpflanzungsschock. Verwertet werden nur gesunde, gut entwickelte Pflanzen mit voll entwickelten Keimblättern, denn nur sie entwickeln sich zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen. Auspflanzen von vorgezogenen Pflanzen Haben Sie bereits im Februar und März junge Pflänzchen zum Beispiel von Blumenkohl, Spitzkohl, Kohlrabi, Fenchel, Mangold, Schnittlauch, Steckzwiebeln oder Salaten herangezogen, können Sie nun die ersten nach draußen ins Beet bringen.

Arbeiten im Ziergarten

Stauden pflanzen und teilen Der April ist die ideale Pflanzzeit für Stauden. Bevor Sie diese in das vorbereitete Beet pflanzen, stellen Sie die Stauden mit dem Wurzelballen etwa 10-15 Minuten in Wasser. Ideal ist eine Zugabe von Kompost und Hornspänen in das Pflanzloch. Das Wachstum von älteren Stauden kann durch Teilung gefördert werden. Die gewonnenen Teile werden separat wieder eingepflanzt. Viele Lilienarten, wie die Königslilie und die Madonnenlilie werden jetzt gepflanzt. Immergrüne Sträucher pflanzen Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Hainbuche oder Kirschlorbeer werden am besten zwischen März und April gepflanzt. Beim Rhododendron empfiehlt es sich den Gartenboden mit einer Spezialerde zu verbessern, denn als Moorbeetpflanze gedeiht sie nur auf saurem Boden optimal. Forsythien schneiden Die Schnittmaßnahmen an Forsythien werden unmittelbar nach der Blüte erledigt, damit der Strauch noch im selben Jahr neue Triebe mit frischen Blütenknospen bilden kann. Zwiebelblumen pflegen Bei verwelkten Zwiebelblumen wie Narzissen oder Tulpen, sollten Sie jetzt die Blütenreste abschneiden. Andernfalls bilden die Pflanzen Samenstände, was der Zwiebel Kraft entzieht und die Blüte im nächsten verhindern kann. Die Blätter sollten sie erst entfernen, wenn sie eingetrocknet sind. So haben die Zwiebeln lange genug Zeit, um sich aus den Blättern ausreichend Nährstoffe für eine ausgiebige Blüte im nächsten Jahr zu holen.

Arbeiten im Obstgarten

Birnengitterrost Walzenförmige Stammverdickungen am Zierwacholder deuten auf einen Befall durch den Birnengitterrost hin. Im zeitigen Frühjahr (ca. ab Mitte April) geben die Wülste die Sporen frei und infizieren benachbarte Birnbäume. Sollte Ihr Wacholder vom Birnengitterrost befallen sein, hilft nur ein radikaler Rückschnitt. Pflanzzeit für Quitten Das Holz von jungen Quittenbäumen ist frostempfindlicher als das von Äpfeln oder Birnen. Daher pflanzt man Quitten am besten im Frühjahr. Da sich die auffallend großen weißrosafarbenen Blüten erst Ende April öffnen, bleiben sie meist von den Frühjahrsfrösten verschont. Pfirsichbaum zurückschneiden Da Pfirsichbäume sehr anfällig für verschiedene winteraktive Pilze und Bakterien sind, sollten sie daher gleich nach der Ernte oder im Frühjahr kurz nach der Blüte geschnitten werden. Beim Erhaltungsschnitt des Pfirsichbaums wird besonders auf eine lichte Krone geachtet und darauf, dass der Baum nicht zu hoch wird. Er erfordert einen konsequenten jährlichen Rückschnitt. Zu hoch gewordene Bereiche werden mit der Säge wieder auf eine gut erreichbare Pflückhöhe reduziert. Danach wird mit der Schere zu eng stehendes Holz ausgelichtet und nach innen wachsende Triebe werden ganz entfernt. Schwache Fruchttriebe werden auf einen schrägen Stummel von wenigen Zentimetern Länge geschnitten und die kräftigen, günstig nach außen stehenden Triebe um ein Drittel eingekürzt.

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